Stottern&Spiritualtät
Seminarleitung: Anja Herde, Helga Klenk, Christine Lauer
Das Seminar fand vom 01.11. – 03.11.2024 in der Bad Homburger Jugendherberge statt.
So begann meine Reise zu dem Exklusivseminar von der Anja Herde, ehemalige BVSS-Vorsitzende. Ich war gespannt. Um 17:00 Uhr angekommen, gab es die Zimmeraufteilung; um 18:00 Uhr das gemeinsame Abendessen in der Jugendherberge. Hier konnten wir Teilnehmer und Teilnehmerinnen uns zum ersten Mal kennenlernen. Einige Gesichter waren mir bekannt, ein paar Neue gab es auch.
Um 19:00 Uhr fand das Seminar endlich statt, ich konnte es kaum erwarten. Das Stottern hat in meinem bisherigen Leben eine sehr große Rolle gespielt – logisch, ansonsten wäre es nie ein Problem gewesen; sowohl sprachlich als auch psychisch. Anja erklärte uns das Wochenendseminar. Zum Kennenlernen haben wir ein Spiel gespielt, wo man innerhalb von 3 Minuten etwas über sich sprechen sollen in einer Kleingruppe. Die Anwesenden sollten nur zuhören. Es war sehr interessant, weil ich diese Variante noch nicht gekannt habe. Nach diese Runde haben wir die Erwartungen für das Wochenende aufgeschrieben.
Danach wurde über das Sinn des Lebens, die Bedeutung und Zugang des Spiritualitäts besprochen. Dabei wurde das “Hawkins Skala" gezeigt. Hier wurde mir klar, warum das Stottern ein langer und lohnende Weg ist. Zudem konnte ich nun erfahren, dass es verschiedene “Stufen" gibt bis man zur “Erleuchtung" ankommt. Rückschläge wird es immer geben – das Wichtigste ist es, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen. Anschließend wurde ein Video vom Sri Ramana Maharshi gezeigt mit dem Titel “Wer bin ich?".
Danach ging zu einem gemütlichen Abend, wo getrunken und gequatscht wurde.
Am Samstag nach dem Frühstück ging das Workshop weiter. Thema war “der Sinn des Lebens" mit dem Bezug Stottern. Hier wurde es emotional und ich konnte meinen Körper und Geist öffnen und miteinander verbinden.
In Folge hat uns Helga Klenk ihr Buch “Wie Schicksal zur Chance wird" vorgelesen. Es hat mich inspiriert, wie man trotz all dem Rückschläge das Leben fortsetzen und meistern kann. Auch hier wurde ich emotional.
Nach dieser Buchführung haben wir in Partnerarbeit das Thema “Mein Stottern und ich" eruiert. Hier wurde besprochen, wie Stottern als spiritueller Lehrer, innere Heiler und als Schlüssel zur Selbstliebe helfen kann. Es wurde mir gezeigt, wie wichtig ist es, mit dem Stottern umzugehen.
Anschließend wurde gemeinsam mit der Gruppe die Selbstheilungskräfte durchgearbeitet. Bedeutet, wie man sich vom Stottern, Körpergeist und Alltag erholen kann. Der Alltag ist stressig – sowohl beruflich als auch privat – das hat mir besonders sehr geholfen.
Zum Ende des Samstags hatten wir ein Lagerfeuer gemacht. Trotz der Kälte in Bad Homburg fühlen wir uns warm – im Körper und Herzen. Wir hatten Zettel verbrannt, die uns schwer im Herzen liegen. Auf dem Zettel standen Dinge drauf, die wir gerne vergessen möchten. Später haben wir uns in Gruppen aufgeteilt, die eine haben sich ein Video angeschaut, wo es um Trauma und den Umgang.
Die anderen waren gemütlich am Lagerfeuer noch geblieben.
Am Sonntag hatten wir eine Verbindung zum Feldenkrais mit der Referentin Christine Lauer. Sie hat uns gezeigt, wie man meditiert und sich entspannt.
Danach haben wir auf Postkarten geschrieben, was wir in den nächsten Wochen machen wollen. In ein paar Wochen werden uns die Karten zugeschickt. Ich bin gespannt, ob ich die Ziele und Wünsche bis dahin erreicht habe!
Nach dem Mittagessen war das Seminar leider vorbei und wir haben uns auf dem Heimweg gemacht.
Abschließend zum Seminar möchte ich mich bei allen Referentinnen herzlich bedanken für die Mühe und Arbeit, dass ich das Seminar begleiten durfte. Es hat mir sehr viel gebracht. Durch das Workshop wurde mir klar, wie wichtig die Offenheit, Körpergeist und innere Ruhe mit dem Bezug Stottern haben. Mit Mut, Selbstbewusstsein und der Sinn des Stotterns werde ich von nun an in den Alltag gehen. Vielen Dank Anja, Helga und Christine!
by Trieu Quach